Sächsische Schweiz
Sächsische Schweiz

Südwestlich von Dresden fließt die Elbe durch eine der schönsten Landschaften und Wanderregionen Deutschlands. In Jahrmillionen hat sich der aus Böhmen kommende Strom durch ein aus Sandstein bestehendes Mittelgebirge gearbeitet und dabei eine bizarre, stark zerklüftete Felsenlandschaft geformt. Auf engstem Raum gibt es einen ungewöhnlichen Formenreichtum, der aus Schluchten, Tafelbergen, Felsrevieren und so genannten Ebenheiten besteht. Viele Felsenformationen sind beliebte Touristenattraktionen und wurden für Wanderer erschlossen. Am bekanntesten sind die Bastei mit der Basteibrücke, der Lilienstein, die Schrammsteine und der Pfaffenstein. Ein besonderes Highlight ist außerdem die sehr gut erhaltene Festung Königstein. Sie wurde auf einem riesigen Tafelberg erbaut und ist die größte Bergfestung Europas.

Bereits im 19. Jahrhundert wurde die Sächsische Schweiz ein beliebtes Ziel für Ausflug und Urlaub. Vor allem aus dem nahen Dresden zog es viele Tagesgäste in das Gebirge. Zur besseren touristischen Erschließung wurde 1898 extra die Kirnitzschtalbahn erbaut, eine Bergstraßenbahn, die von Bad Schandau aus durch eine wilde Landschaft zum beliebten Lichtenhainer Wasserfall fährt. Auch heute noch kann man mit dem historischen Schaufelraddampfer von Dresden aus die bedeutendsten Attraktionen der seit 1990 als Nationalpark besonders unter Schutz gestellten Sächsischen Schweiz auf die traditionelle Art und Weise erkunden.

Bekannt ist das Gebirge vor allem auch als Klettergebiet. Obwohl inzwischen einige Felsspitzen gesperrt sind, werden noch über 1100 freigegebene Felsen regelmäßig bestiegen. Die Kletterei hat eine lange Tradition in der Region. Viele klettern schon von Kindesbeinen an in den Felsen. Wohl deshalb trifft man auch in Klettergebieten auf der ganzen Welt so häufig Sachsen aus der Gegend um Dresden. In der Sächsischen Schweiz entstanden auch die weltweit ersten Kletterregeln.

Übrigens ist die Sächsische Schweiz ebenso unter den Namen Elbsandsteingebirge bekannt. Hierzu gehört auch der sehenswerte tschechische Teil des Gebirges, die Böhmische Schweiz. Ein herausragendes Naturdenkmal ist dort das Prebischtor (tschechisch: Pravčická brána). Es steht unmittelbar hinter dem Grenzübergang Schmilka oberhalb von Høensko und ist das größte Felsentor Europas.